innovativ - integrativ - informativ
Der pädagogische Anspruch orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder nach Sicherheit und Geborgenheit, ihren Handlungs- und Erkenntnisinteressen sowie ihren Lern- und Leistungsmöglichkeiten. Eine aktive Auseinandersetzung mit der realen Umwelt soll weiterentwickelt und gefördert sowie ein unmittelbarer Zugang zur Natur in verstärktem Maße geschaffen werden. Dabei wird die Schule als Erziehungs- und Bildungsstätte, als Handlungs-, Lebens- und Erfahrungsraum gestaltet. Das Kollegium stellt sich dem Anspruch, genügend Zeit für entdeckendes Lernen, eigene Erfahrungen, individuelle Entfaltung und Entwicklung zu geben.
Die verschiedenen Lebensbedingungen und Persönlichkeitsmerkmale einerseits sowie vorangegangene Lernerfahrungen andererseits lassen Kinder sehr verschieden auf schulische Situationen und Lernangebote reagieren. So sind bereits beim Schuleintritt die Eingangsvoraussetzungen nicht gleich, und die Kinder machen auch im Laufe der Schulzeit unterschiedliche Erfahrungen. Sie entwickeln individuelle Einstellungen und eignen sich entsprechend Kenntnisse und Fertigkeiten an. Kinder arbeiten z.B. aus vielen Gründen unterschiedlich schnell und zeigen beim Bewältigen von Aufgaben eine differenzierte Systematik. Selbständigkeit und Selbstsicherheit sind unterschiedlich entwickelt und jedes Kind benötigt ein anderes Maß an Zuwendung und Bestätigung. Der natürliche Bewegungsdrang der Kinder wird durch Spiel, Tanz und Musik sowie gezielte tägliche Bewegungszeiten umgesetzt und für das Lernen mit allen Sinnen genutzt.
Die Integration von Bewegung in Lernprozesse erleichtert damit die Erschließung kognitiver Inhalte. Bewegung und Spiel schaffen Ausgleich und Entlastung nach Phasen angespannten Sitzens und konzentrierten Arbeitens. Vielfältige Bewegungsangebote über die Stundentafel hinaus bieten Gesundheitsförderung und gesundheitliche Prävention.
Wir nehmen am Schulobstprogramm Niedersachsen teil und erhalten für die Kinder wöchentlich kostenfrei Milch und Bio-Obst aus der Region.
Die in einer Schulklasse arbeitenden Kinder bewältigen Aufgaben in unterschiedlichem Tempo. Freiarbeit, individueller Zeitrahmen, Phasen der Stille, Lernen mit allen Sinnen, ein differenziertes Angebot an Lern- und Arbeitsmaterialien und Methodenvielfalt sind u. a. notwendig, damit nicht langsamer lernende Kinder zu schulschwachen Kindern werden.
Aus diesem Grund wird sich die Struktur eines Schulmorgens nicht mehr ausschließlich an der Verteilung der Stunden nach der Stundentafel orientieren. Klassenräume, Flurnischen, Fachräume, der Schulhof mit dem Schulgarten und die Bücherei bieten Möglichkeiten zur Selbsttätigkeit, zum freien Arbeiten sowie zum Spielen und zur Kommunikation.
"Freiarbeit" im Sinne der Pädagogin Maria Montessori kommt in sechs Klassen zum Einsatz. Während der Freiarbeit arbeiten die Kinder mit Montessori-Materialien, die einen hohen Aufforderungscharakter besitzen. Die Kinder wählen dann aus der "Vorbereiteten Umgebung" des Klassenraums ihre Materialien aus und arbeiten alleine oder zu zweit. In der Montessori-Pädagogik werden sie so zur konzentrierten, selbstständigen Arbeit geführt.